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Stiftungs-Stipendium fördert Forschungsarbeit
„Neuartige Anordnungen von Magnetometern in der Kampfmittelsondierung“

„Für mich war das Stipendium eine sehr gute Entscheidung“, sagt Ines Budde, 26 Jahre, die kürzlich ihren Master im Fachbereich Geophysik abgeschlossen hat.

„Kampfmittel sind ein Bereich, mit dem ich ständig durch die Geschichte Kiels in Kontakt kam und dadurch wurde ich schließlich auf das Thema aufmerksam“

Ines Budde, Geophysikerin & Stipendiatin


An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat Ines Budde studiert und gelebt. Meeresrauschen, Segelschiffe und eine frische Ostseebrise – all das und mehr macht die Hafenstadt aus. Als maritime Großstadt profitiert sie von der direkten Lage an der Ostsee. Im Zweiten Weltkrieg war sie jedoch ein leichtes Ziel für amerikanische Luftangriffe. So werden auch fast 80 Jahre nach Ende des Krieges regelmäßig Blindgänger und Altlasten in der Stadt gefunden. „Kampfmittel sind ein Bereich, mit dem ich ständig durch die Geschichte Kiels in Kontakt kam und dadurch wurde ich schließlich auf das Thema aufmerksam“, erzählt Ines Budde. Durch ein Praktikum erfuhr sie von dem Stipendium der Stiftung kampfmittelfreier Lebensraum.

Das Stipendium der Stiftung half Ines Budde bei der Beschaffung von Informationen über Kampfmittel. Durch den unkomplizierten Zugang zu jeglicher Expertise – sei es durch ein großes Netzwerk, den Besuch von Tagungen oder Fachliteratur – erhielt die junge Geophysikerin die nötige Unterstützung. Der Fokus ihrer Arbeit lag auf der Anwendung von geomagnetischen Messungen in der Kampfmittelsondierung. „Zurzeit finden geomagnetische Messungen mit einem Messwagen mit einer vertikalen Ausrichtung der Sonden statt. Aber gerade im Marinebereich, wie zum Beispiel in Kiel, oder in schwer zugänglichen Bereichen bieten sich Drohnen oder Unterwasserfahrzeuge an. Hierbei ist eine horizontale Ausrichtung der Sonden aufgrund des Luft- bzw. Wasserwiderstands vorteilhaft“, erklärt Ines Budde.

Eine derartige Ausrichtung hat sie im Rahmen ihrer Masterarbeit experimentell untersucht. Darüber hinaus hat sie einen neuen Inversionsansatz zur Detektion von Störkörpern mit dieser horizontalen Ausrichtung entwickelt.

„Meine Forschungsarbeit war ein voller Erfolg. Ein besonderer Dank gilt dem Stipendium, das meine Erwartungen sogar übertroffen hat. Ich wurde auf ganzer Linie unterstützt und kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen“, berichtet Ines Budde. Es sei ein gutes „rundum Sorglospaket“, das nicht nur bei finanziellen Engpässen Entlastung verschaffe, sondern auch wissenschaftlichen Austausch mit Kolleg:innen oder auf Tagungen, Expertenrat und eine flexible, verlässliche Betreuung ermögliche, sagt die junge Absolventin.

„Eine große Säule unserer Stiftung war von Beginn an die Bildung und wir freuen uns, den Fortschritt des Fachwissens mit dem Stipendium voranzutreiben“

Simon Gremmler, Zuständiger Stipendium


Simon Gremmler, Fachbereichsleiter der Geophysik und Fortbildung, erkannte früh den Förderbedarf in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kampfmitteln. „Eine große Säule unserer Stiftung war von Beginn an die Bildung und wir freuen uns, den Fortschritt des Fachwissens mit dem Stipendium voranzutreiben“, so Gremmler. Das helfe nicht nur der Stiftung, sondern der ganzen Branche und bringe uns dem gemeinsamen Ziel näher, Gefahrenquellen zu beseitigen, ergänzt er. Die Ergebnisse von Ines Budde sprechen schließlich für den Erfolg des Stipendiums.

Die Stiftung bietet Studierenden verschiedener Fachrichtungen die Möglichkeit, sich für ein Stipendium während ihrer Abschlussarbeit zu bewerben. Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier

Die junge Absolventin machte auch außerhalb der Universität auf ihre Ergebnisse aufmerksam. Sie erarbeitete u.a. einen Beitrag für die DGG (Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e.V.). Besonderes Augenmerk legte sie auf die visuelle Darstellung der magnetischen Messdaten (s. linker Bildschirm, Mitte).
Geophysikerin Ines Budde freut sich darauf, Ergebnisse Ihrer Forschungsarbeit auch in der Praxis anwenden zu können.